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Pfingstwallfahrt nach Inchenhofen

Alte Gelöbnisse an Pfingsten erfüllt (Aichacher Nachrichten)

Mehrere tausend Wallfahrer zu Gast in Inchenhofen

Inchenhofen (ech). Es waren wieder mehrere tausend Wallfahrer, die am Pfingstmontag, dem Erzbruderschaftsfest des Heiligen Leonhard, zur Wallfahrtskirche nach Inchenhofen pilgerten. Als besonderen Gast durften die Inchenhofener heuer Bischof em. Dr. Viktor Josef Dammertz, den langjährigen Augsburger Oberhirten, begrüßen.

Bis zum Hauptgottesdienst um 9.30 Uhr mit dem früheren Augsburger Bischof hatten schon die Wallfahrer aus über 30 Pfarreien ihre Dankgottesdienste in der Leonhardskirche gefeiert.

Schon mehrmals in Inchenhofen

Monsignore Pfarrer German Fischer freute sich natürlich besonders über den Besuch von Bischof em. Viktor Dammertz. Der hohe geistliche Würdenträger ist wahrlich kein Unbekannter in der Wallfahrergemeinde. So war Dammertz als Erzabt 1975 in Inchenhofen, 20 Jahre später als Bischof von Augsburg und leistete auch während der BSE-Krise der bäuerlichen Bevölkerung moralischen Beistand.

Bürgermeister Karl Metzger ließ in seinem Willkommensgruß keinen Zweifel, dass die Marktgemeinde stolz darauf ist, immer wieder Ziel für die vielen Verehrer des heiligen Leonhard zu sein.

„Hier wird Brauchtum gelebt“, freute sich Karl Metzger. Dass der jetzige Papst Benedikt XVI. ein Bayer ist, beflügle das Heimatbewusstsein der Wallfahrer um so mehr, ist sich Karl Metzger sicher. Michael Bergmair als Vertreter des Pfarrgemeinderates betonte, „dass der Wallfahrergottesdienst mit Ihnen, Herr Bischof, sicherlich der Höhenpunkt am Fest der Erzbruderschaft ist.“

In einem Gespräch mit unserer Zeitung ließ der ehemalige Diözesanbischof wissen, dass er sich an seinem Ruhesitz bei den Benediktinerinnen im Kloster St. Alban am Ammersee recht wohl fühle. „Von Ruhe kann ich aber nicht sprechen, immer wieder bin ich auf apostolischen Visitationen in verschiedenen Ländern unterwegs.“ Schon am kommenden Mittwoch fliegt Bischof em.Viktor Josef Dammertz im Auftrag des Vatikans auf die Philippinen. „Da kann ich doch nicht nein sagen, ich bin ja noch nicht so alt wie Ratzinger und der ist noch Papst geworden...“

Viel zu tun hatte an diesen Pfingstpilgertagen Messner Bernhard Kaltenstadler. In der Sakristei müssen Messen aufgeschrieben und auch die Geistlichkeit betreut werden. „Besonders wichtig ist, dass keine Wallfahrergruppe übersehen wird. Schließlich müssen die Glocken nach alter Tradition immer geläutet werden, ob die Gruppen nun kommen oder schon wieder gehen.“

Viele der Wallfahrer aus dem Umland und von weiter her, lösen jeweils am Pfingstmontag Versprechen ein, die frühere Generationen eingegangen sind. Die meisten Pilgergelöbnisse reichen schon drei bis vier Jahrhunderte zurück. Hungersnöte, Missernten oder Viehseuchen in der Gegend waren zumeist der Grund dafür, dass sich die Vorfahren der heutigen Pilger zum heiligen Leonhard verlobten.

Die Würste wurden knapp

Zu einer traditionellen Wallfahrt gehört natürlich auch die Einkehr in den umliegenden Gasthäusern. Wenn man den Schätzungen einiger Wirte Glauben schenken darf, dann waren es heuer mehr Wallfahrer als in den Jahren zuvor. Und so wurden trotz eines großen Vorrats, die „Kreuzwürste“ in mancher Wirtschaft knapp und gingen ganz zur Neige.

30 Gruppen pilgern nach Leahad (Aichacher Zeitung)

Ehemaliger Bischof zelebriert Hochamt beim Bruderschaftsfest

Inchenhofen (hfm). „Heiliger Leonhardus, großer Schutzpatron, hell dein Lob erschalle, laut im Jubelton. Treuer Diener Gottes, Helfer in der Not, großer Wundertäter und Patron im Tod.“ Auch heuer machten sich an den Pfingsttagen wieder tausende Pilger auf nach Inchenhofen. Monsignore German Fischer freute sich, dass über 30 Fußwallfahrergruppen den nicht leichten Weg in Kauf nahmen und sich mehrere Stunden auf den Pilgerweg gemacht haben. Die weiteste kam aus Wiedenzhausen und war um 5 Uhr morgens bis zum Nachmittag gegen 15 Uhr unterwegs. Zum Hauptfest konnte Monsignore Fischer als Ehrengast den ehemaligen Bischof von Augsburg, Dr. Viktor Josef Dammertz OSB, begrüßen. Die Vereine und Organisationen bereiteten dem einstigen Diözesanbischof einen freudigen Empfang. Bürgermeister Karl Metzger und der stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Michael Bergmair geleiteten ihn unter großem Glockengeläute zum Gottesdienst. Der Kirchenchor mit Orchester umrahmten das Pontifikalamt mit der Missa brevis in C-Dur von W.A. Mozart. Bischof Dammertz ging in seiner Preidgt auf die Bilder des heiligen Leonhard ein, die sich im Deckenfresko der Wallfahrtskirche befinden. Er forderte die Pilger auf, in den vielen guten Bildern des Heiligen die frohe Botschaft Jesu Christi zu suchen. Gerade in der heutigen Zeit, in der der Glaube alt und müde zu sein scheint, sei es wichtig, dass die Christen im Denken, Sprechen und Tun mit der Kraft es Heiligen Geistes, der ja besonders am Pfingstfest in den Mittelpunkt rückt, nach dem Vorbild des heiligen Leonhard für ihren Glauben eintreten.

Fotos

Foto Begrüßung durch Bürgermeister Karl Metzger vor dem Pfarrhof.

Foto Begrüßung durch stellv. Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Michael Bergmair

Foto Feierlicher Zug zur Kirche

Foto Die Ortsvereine beteiligen sich mit ihren Fahnen am Pontifikalamt

Foto Feierliches Pontifikalamt

Foto Begrüßung der Wiedenzhausener Wallfahrer

Foto Wallfahrer aus Walchshofen auf dem Heimweg